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REWE konzentriert sich in der Schweiz auf Gastronomie-Versorgung |
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Pick Pay Märkte an Denner verkauft
Die REWE Gruppe fokussiert ihre Aktivitäten im schweizerischen Lebensmittelhandel auf das Großhandelsgeschäft im Gastronomie-Bereich. Einzelhandelsmärkte unter der Marke "Pick Pay" werden zum 1. November 2005 von der REWE Schweiz AG an den Denner-Konzern verkauft. Die Nummer 3 des europäischen Lebensmittelhandels folgt damit konsequent ihrer Strategie, in jedem Geschäftsfeld zu den Top-Playern zu gehören oder sich von dem Engagement zu trennen, teilte die REWE-Zentrale am Montag (5.9.) in Köln mit. Die Transaktion umfasst sämtliche 146 Filialen des Markenartikel-Discounters Pick Pay sowie die Verteilzentrale Egerkingen. Alle rund 1.100 Filialmitarbeiter sowie 225 Mitarbeiter aus der Logistik in Egerkingen werden von Denner übernommen. Von Januar bis November 2006 werden die Pick Pay Läden vollständig in das Denner-Discountkonzept integriert. Die Marke Pick Pay wird aufgegeben. Gleichzeitig ist REWE Schweiz AG mit La Valaisanne Holding (LVH) übereingekommen, den unter den Marken "Pick Fresh" und "Partner von Pick Fresh" zusammengefassten Franchise-Nehmern eine Zusammenarbeit mit LVH anzubieten. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Vereinbarung gilt vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbskommission. Die Konzentration auf die Gastronomie-Versorgung in der Schweiz und in Frankreich unter dem Gemeinschaftsunternehmen Transgourmet Holding AG mit der schweizerischen Coop und der Rückzug aus dem Schweizer Einzelhandelsgeschäft erfolgte nach sorgfältiger Prüfung aller Optionen. "Diese Entscheidung ist nach der Strategie des neuen Vorstands nur konsequent, nachdem die REWE unter Rentabilitätsgesichtspunkten künftig vor allem in solche Länder investiert, in denen sie eine führende Marktposition erlangen kann. Wir setzen dabei auf Vertriebsformate, die international multiplizierbar und ausbaubar sind, um die Effizienz und die Rentabilität innerhalb des Konzerns zu verbessern", sagte REWE-Auslandsvorstand Alain Caparros. Pick Pay ist ein speziell auf den Schweizer Markt ausgerichtetes Format, das in seinen Sortimenten in erster Linie die Migros-Märkte ergänzt. Weder ist das Konzept international multiplizierbar, noch sind heute die Voraussetzungen für einen Ausbau von Pick Pay und damit für ein rentables Wachstum in der Schweiz gegeben. Bei der Veräußerung von Pick Pay war es das erklärte Ziel der REWE, das gut etablierte Verkaufsstellennetz mit seinen Standorten zu erhalten und möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern. "Wir haben nun für die Pick Pay Filialen und die Partner eine Lösung gefunden, welche zum Nutzen der Konsumenten das Schweizer Discount-Geschäftsmodell stärkt und gleichwohl die Vielfalt innerhalb der Einzelhandelslandschaft erhält. Und wir sind froh, mit Denner und LVH in der Schweiz engagierte Partner gefunden zu haben, welche das Einzelhandelsgeschäft weiter entwickeln", erklärte Alain Caparros, der auch für die Schweiz zuständige REWE-Vorstand, weiter. "Der Schweizer Lebensmittel-Einzelhandel befindet sich in einem tiefgreifenden Umbruch. Denner will in der damit verbundenen Branchenkonsolidierung eine aktive Rolle spielen und weiterhin überdurchschnittlich wachsen. Deshalb freue ich mich, dass wir unser Geschäft mit dem Filialnetz von Pick Pay strategiekonform ausbauen und unsere Marktstellung nachhaltig verstärken können", kommentierte Philippe Gaydoul, CEO der Denner AG, die Übernahme. Die REWE Gruppe ist mit einem Gesamtumsatz von 40,8 Milliarden Euro, über 196.000 Vollzeitbeschäftigten und mehr als 11.600 Einzelhandelsmärkten in Deutschland und 13 Ländern Europas die Nummer 3 im europäischen Handel. Mehr als 30 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet die REWE in ihren Auslandsmärkten. Zu den internationalen Vertriebsmarken der REWE Gruppe gehören das Supermarktformat BILLA, der Harddiscounter Penny sowie der Cash & Carry-Großhandelsmarkt Selgros. Zu einem der internationel zentralen Geschäftsfelder gehört die Gastronomie- und Großverbraucher-Versorgung mit dem Belieferungsgroßhandel (Deutschland, Schweiz, Frankreich) und den Cash & Carry-Abholmärkten. 05.09.2005
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