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«Tierwelt»-Preis 2015: Auszeichnung für Kampf gegen illegalen Tierhandel |
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Der Schwarzhandel mit Wildtieren boomt. Gerade aus tropischen Regenwäldern werden immer wieder Tiere illegal in alle Welt exportiert.
Der Förderverein Esperanza Verde Schweiz setzt sich im Dschungel Perus dafür ein, dass beschlagnahmte Wildtiere wieder aufgepäppelt und ausgewildert werden können. Für das Engagement erhält der Verein den mit 20'000 Franken dotierten «Tierwelt»-Preis 2015 des Verbandes «Kleintiere Schweiz». Den «Tierwelt»-Förderpreis und damit 5000 Franken erhält der Verein wildBee.ch, der sich dafür einsetzt, dass Wildbienen in der Schweiz gefördert werden. Der «Tierwelt»-Preis wird jedes Jahr im Hinblick auf den Welttiertag vom 4. Oktober vergeben. «Kleintiere Schweiz» möchte damit Menschen auszeichnen, die sich auf besondere Weise für Tiere irgendwelcher Art einsetzen. Dieses Jahr geht der Hauptpreis an den Förderverein Esperanza Verde Schweiz, der die Wildtierauffangstation Esperanza Verde im tropischen Regenwald Perus finanziell, personell und mit tiermedizinischem Fachwissen unterstützt. Seit dem Start des Projekts im Jahr 2010 kamen über 5000 Tiere in die Station - die meisten nachdem sie bei Wilderern und Tierhändlern konfisziert worden waren. Erst kürzlich brachten die Behörden auf einen Schlag 850 Weissflügel- und Pavuasittiche nach Esperanza Verde. Die Tiere, die sich oftmals in einem jämmerlichen Zustand befinden, werden aufgepäppelt und wenn möglich auf dem 160 Hektar grossen, zum Teil aufgeforsteten Areal der Station ausgewildert. Mitglieder des Schweizer Fördervereins sind regelmässig vor Ort, um diese wichtige Arbeit gegen den Schwarzhandel und für die Tiere zu unterstützen. Sie sammeln Spendengelder, rekrutieren in der Schweiz Volontäre, organisieren Studienwochen für angehende Tierärzte und haben ein Netzwerk von Tierärzten aufgebaut, das die Betreuer vor Ort bei schwierigen Eingriffen oder Behandlungen berät. Den zweiten Preis, den «Tierwelt»-Förderpreis, erhält der Verein wildBee.ch. Diese Organisation, die sich stark macht für den Schutz der Wildbienen in der Schweiz, setzte sich in der erstmals ausgetragenen Publikumswahl gegen zwei Mitbewerber durch: den Naturschutzverein Lebendiges Rottal, der im Grenzgebiet der Kantone Aargau, Bern und Luzern tätig ist, und den Verein Dark Sky, der sich dafür einsetzt, dass Tiere (und Menschen) nicht zu stark von nächtlicher Dauerbeleuchtung gestört werden. wildBee.ch versteht sich als Vermittlerin von Wissen und Kontakten rund um die Wildbienen, von denen es alleine in der Schweiz rund 600 Arten gibt. So unterstützt die Organisation Menschen, die Wildbienen fördern wollen, stellt Schulen Lernmaterialien zu dem Thema zur Verfügung und hat dieses Jahr auch einen Schaugarten im Aargauischen Leutwil eröffnet, in dem Familien, Vereine oder Schulklassen die grosse Welt der kleinen Bestäuber entdecken können. Der «Tierwelt»-Preis wird jedes Jahr vergeben. Ausgezeichnet werden jeweils Projekte und Personen, die sich in besonderem Masse verdient gemacht haben um Tiere irgendwelcher Art. Jedermann ist berechtigt, einen oder mehrere Vorschläge einzureichen, eine Jury bestimmt aus den Nominationen den Gewinner. Der Gewinner des «Tierwelt»-Förderpreises wurde dieses Jahr erstmals in einer Publikumswahl ermittelt: Drei Projekte wurden Ende Juni in der Zeitschrift «Tierwelt» vorgestellt, die Leserinnen und Leser bestimmten darauf den Sieger. Die öffentliche Bekanntgabe der beiden Preise erfolgt jeweils zum Welttierschutztag am 4. Oktober. Die diesjährige Preisverleihung findet am 5. Dezember in Zofingen AG statt. «Kleintiere Schweiz» ist der Verband der Schweizer Kleintierhalter und -züchter. Ihm angeschlossen sind die vier Fachverbände «Rassekaninchen Schweiz», «Rassegeflügel Schweiz», «Rassetauben Schweiz» und «Ziervögel Schweiz». Ziel des Verbandes ist es, die Haltung von Kleintieren zu fördern und die Öffentlichkeit für einen nachhaltigen Umgang mit Tier und Natur zu sensibilisieren. «Kleintiere Schweiz» ist auch der Herausgeber der «Tierwelt», der Schweizer Zeitschrift für Tier und Natur.
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