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Rückzug von Baumax aus der Türkei und Rumänien macht eine neuerliche Kapitalspritze nötig |
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Die angeschlagene Heimwerkerkette Baumax ringt ums Überleben, sogar die berühmte Sammlung Essl steht nun zur Disposition, berichtet das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner am 24. März 2014 erscheinenden Ausgabe.
Das Unternehmen braucht nochmals Kapital, zudem müssten die Gläubigerbanken Schulden nachlassen. In Summe ist von einer Größenordnung von bis zu 200 Millionen Euro die Rede. Weil die Familie kein Kapital mehr aufbringen kann, kommt nun auch die Kunstsammlung ins Spiel. Der neue Baumax-Vorstandsvorsitzende Michael Hürter bestätigt, dass die Banken Zugriff auf die Kunstwerke hätten. Zwar hat Baumax-Gründer Karlheinz Essl die Sammlung vor zwei Jahren in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht - doch weil die dafür ausschlaggebende Fünfjahresfrist noch nicht abgelaufen ist, würden die Werte auch im Insolvenzfall der Masse zufallen, so der "trend". Die berühmte Sammlung Essl mit rund 7000 Kunstwerken, seit 1999 in einem Museum in Klosterneuburg untergebracht, steht laut dem Magazin mit 86 Millionen Euro in den Büchern, der Verkehrswert betrage bis zum Dreifachen. Letztlich wird es für Karlheinz Essl wohl darum gehen, eine Lösung zu finden, die Geld bringt und gleichzeitig die Sammlung erhält. So wurden bereits Kontakte zur öffentlichen Hand geknüpft, heißt es in dem Bericht. Die Lage hat sich auch deswegen zugespitzt, weil der Rückzug aus der Türkei und Rumänien, wo Baumax sieben bzw. 15 Standorte betreibt, unmittelbar bevorsteht. Dabei fallen allerdings Schließungskosten von "bis zu 20 Millionen Euro" an, wie der "trend" unter Berufung auf Insider berichtet.
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