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Umsatzplus im Lebensmittel-Einzelhandel |
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Auch 2007 wieder reales Umsatzplus (+3,4% nominell) im Lebensmittel-Einzelhandel: nach schwächerem 3. sorgte das 4. Quartal 2007 wieder für ein deutliches Plus
Die ersten Schätzungen für das Jahr 2007 zeigen ein positives Bild: Die Umsätze im Lebensmittel-Einzelhandel (LEH) sind wieder gestiegen. Wie schon 2006 konnte auch diesmal sowohl der LEH exkl. Hofer und Lidl als auch der gesamte Markt inkl. der beiden Hard-Diskonter zulegen. Es war ein spannendes Jahr: Die ersten beiden Quartale zeigten mit mehr als +3 % Umsatzzuwachs ein erfreuliche Entwicklung für den Lebensmittelhandel. Der Umsatzzuwachs fiel im 3. Quartal, unter anderem durch einen wettermäßig ungünstigen September, etwas schwächer aus (+2,4 %). Im 4. Quartal zogen die Umsätze vor allem auch durch ein gestiegenes Preisniveau wieder merklich an (+4,8 %), was zu einem Jahresplus von +3,4 % führte. Umsätze im LEH wuchsen auch real Bei einer Inflationsrate von 2,2 % bedeutet ein Plus von 3,4 % erneut ein deutliches reales Wachstum. Auch der klassische Markt (exkl. Hofer und Lidl) kann mit einem Plus von 2,9 % wieder merkbar zulegen. Innerhalb dieses Marktes sind wenig überraschend auch heuer die REWE Group Austria und SPAR die Gewinner. Die Hard-Diskonter Hofer und Lidl verbuchen gegenüber 2006 in Summe einen Zuwachs von etwa +5,5 %. (siehe Abb. 1) Konjunktur und Preiserhöhungen als Wachstumsmotor Das Plus 2007 erklärt sich im Wesentlichen aufgrund der folgenden Faktoren: starkes BIP-Wachstum und eine dadurch deutlich gesunkene Arbeitslosigkeit, welche im Jahresvergleich um 0,6 Punkte auf 6,2 % zurückgegangen ist. Diese Umstände regten zu mehr Konsum an. Martin Prantl, Geschäftsführer von Nielsen Österreich, ergänzt um einen weiteren wichtigen Aspekt: Gerade die hohen Wachstumsraten zum Jahresende basieren teilweise auch auf Preissteigerungen bei vielen Produkten des täglichen Bedarfs. LEH ohne Hofer und Lidl legt trotz Preiserhöhungen im 4. Quartal stärker zu Nach einem guten Start mit +2,9 % bzw. +2,7 % in den ersten beiden Quartalen verlangsamte sich im LEH ohne Hofer und Lidl das Wachstum im 3. Quartal mit nur +1,1 % deutlich. Im 4. Quartal gab es auch beeinflusst durch ein erhöhtes Preisniveau eine sehr positive Entwicklung, vor allem im Oktober und November. Entgegen manchen Erwartungen scheinen die Konsumenten aufgrund gestiegener Preise nicht verstärkt zu den Diskontern zu wechseln, ergänzt Prantl. Hofer und Lidl wachsen weiter, im 4. Quartal aber geringeres Plus 2007 konnten die beiden ihren Anteil laut Schätzung auf 22,8 % (nach 22,4 % im Jahr 2006) ausbauen. Das liegt am Umsatzzuwachs von +5,5 % gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum hat sich aber deutlich verlangsamt: 2006 war das gemeinsame Plus noch signifikant größer, nämlich +7,2 %, ein Jahr davor war es sogar noch zweistellig. Dieser Rückgang ist auf einen verlangsamten Filialausbau und Preissteigerungen auch bei den Diskontern zurückzuführen. Während 2005 Hofer noch 29 und Lidl 30 neue Filialen eröffnete und auch 2006 eine ähnlich große Zahl an neuen Standorten dazukam, reduzierte sich die Expansionsgeschwindigkeit 2007 deutlich: Bis Ende des Jahres eröffnete Lidl 8 und Hofer lediglich 6 zusätzliche Geschäfte. www.acnielsen.at
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