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Nicht alle Konsumenten reagieren positiv auf Sonderangebote, Aktionspreise und Rabattaktionen |
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Neben den "Smart Shopper", der gezielt nach Sonderangeboten sucht, tritt der "Trust Shopper". Dieser kauft in Geschäften ein, bei denen er darauf vertraut, dass sie insgesamt preisgünstig sind.
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Instituts für Handelsforschung an der Universität zu Köln. Untersucht wurde, wie Konsumenten Aktions- und Dauertiefpreise beurteilen und wie sie auf diese reagieren. Preisgünstigkeit spielt zentrale Rolle Knapp 70 % der deutschen Konsumenten achten darauf, dass sie in preisgünstigen Geschäften einkaufen. Dazu vergleichen rund zwei Drittel der Verbraucher häufig die Preise verschiedener Geschäfte; mehr als jeder Zweite sucht sogar gezielt nach Sonderangeboten und Rabattaktionen. Jedoch fällt es 47 % der Konsumenten schwer, die Preisgünstigkeit eines Geschäftes zu beurteilen, wenn dieses häufig mit Aktionspreisen oder Rabatten wirbt. In etwa der gleiche Anteil ist davon überzeugt, durch den Einkauf bei Anbietern von Dauertiefpreisen auf mühsame Preisvergleiche verzichten zu können und dennoch preisgünstig einzukaufen. Reaktionen auf Preisaktionen uneinheitlich Mit Blick auf das Kaufverhalten kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass in etwa jeder vierte Konsument regelmäßig in Geschäfte geht, um dort ausschließlich Sonderangebote zu erweben. Demgegenüber kaufen 58 % der Verbraucher im Regelfall nicht nur Sonderangebote, sondern auch regulär bepreiste Produkte. Rund jeder Vierte schiebt seine Käufe oft bis zum nächsten Sonderangebot oder zur nächsten Rabattaktion auf, lässt sich durch solche sogar häufig zu Spontankäufen verleiten. So kaufen 34 % der Konsumenten dann oft teure Marken, die sie sonst nicht kaufen würden. Smart Shopper suchen Sonderangebote – Trust Shopper meiden Preisinformationsstress Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass zwei preisinteressierte Konsumententypen zu unterscheiden sind: Der "Smart Shopper" sucht gezielt nach Schnäppchen, sprich nach günstigen Kaufgelegenheiten hochwertiger Artikel, wozu er umfangreiche Preisvergleiche anstellt. Der "Trust Shopper" hingegen empfindet Preisvergleiche als anstrengend und zeitraubend. Um den Preisinformationsstress zu begrenzen, aber dennoch preisgünstig einzukaufen, erledigt er seine Käufe ohne weitere Prüfung bei Händlern, von denen er annimmt, dass sie insgesamt preisgünstig sind – das gilt insbesondere dann, wenn es sich um periodisch anfallende Käufe handelt. Zur Studie Die Studie "Aktions- und Dauertiefpreise aus Konsumentensicht: HILO und EDLP auf dem Prüfstand" basiert auf einer bundesweiten telefonischen Befragung von 1.000 Personen im Juni 2005 sowie den Erkenntnissen, die im Rahmen von drei Gruppendiskussionen gewonnen wurden. Die repräsentativen Ergebnisse werden sowohl auf aggregierter Ebene als auch mit Blick auf branchen- und segmentspezifische Besonderheiten analysiert. Die Studie (130 Seiten mit 85 Tabellen und Abbildungen) kann zum Preis von 680,- Euro (zzgl. Versandkosten) bei der unten genannten Adresse bezogen werden. Institut für Handelsforschung an der Universität zu Köln Säckinger Str. 5 50935 Köln www.ifhkoeln.de
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