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Deutsche Internetnutzer holen auf |
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Überdurchschnittliches Wachstum bei der Nutzungsdauer und Breitbandverbreitung
Die deutschen Onliner holen im Bereich der Nutzungsdauer und der Breitbandnutzung gegenüber Europa deutlich auf. Dies hat die von der EIAA (European Interactive Advertising Association), dem Branchenverband der pan-europäischen Online-Vermarkter, in Auftrag gegebene Studie "Mediascope Europe 2006" ergeben. Befragt wurden im Rahmen dieser Studie über 7.000 Internetnutzer in ganz Europa, davon mehr als 1.000 in Deutschland. Deutsche Internetnutzer verbringen demnach an fünf Tagen in der Woche durchschnittlich mehr als zehn Stunden und 20 Minuten online – dies entspricht einer Steigerung um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Nutzungszeit im europäischen Durchschnitt erhöhte sich dagegen nur um elf Prozent auf elf Stunden und 20 Minuten. Somit sind die deutschen Nutzer im letzten Jahr um drei Prozentpunkte an die durchschnittliche Nutzungszeit der europäischen User herangerückt. Breitbanddurchdringung wächst Ein Grund für die wachsende Internetnutzungszeit bei deutschen Usern ist u.a. in der zunehmenden Verbreitung von Breitband-Internetanschlüssen in Deutschland zu sehen. So stieg die Breitbanddurchdringung gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf insgesamt 60 Prozent an. Damit liegt Deutschland zwar noch klar hinter dem europäischen Durchschnitt (75 Prozent), bei einer durchschnittlichen europäischen Wachstumsrate von nur 14 Prozent konnten die deutschen Nutzer jedoch auch hier um vier Prozentpunkte aufholen. Knapp ein Viertel der befragten deutschen Onliner (22 Prozent) planen darüber hinaus, in den nächsten zwölf Monaten auf einen Breitbandanschluss umzurüsten. Frankreich etabliert sich laut EIAA "Mediascope Europe 2006" als führende "Breitbandnation" in Europa mit einer nahezu flächendeckenden Verbreitung in Höhe von 87 Prozent unter den Internetnutzern, gefolgt von Norwegen (85 Prozent) sowie Dänemark, Großbritannien und Schweden (je 84 Prozent). Print-Medien verlieren in Deutschland an Boden Während die Nutzung von TV, Radio und Zeitungen in Europa stagniert und Magazine sogar einen Rücklauf um fünf Prozent hinnehmen müssen, ist das Internet das einzige Medium mit einer Steigerung in der Nutzungszeit. Diese Entwicklung gilt gleichsam für den deutschen Markt. Zentraler Unterschied: In Deutschland verzeichnen auch die Zeitungen bei der Nutzung Einbußen um neun Prozent. Im europäischen Vergleich stellt Italien mit 44 Prozent das Land mit der höchsten Wachstumsrate bei der Nutzungszeit im Online-Bereich. Es folgen mit deutlichem Abstand die Niederlande (22 Prozent) sowie Dänemark und Norwegen (je 20 Prozent). Deutsche sind die Blogging-Muffel Europas Bei der Nutzung von interaktiven Online-Angeboten sind unter den deutschen Nutzern vor allem Foren sehr beliebt: Mit 31 Prozent ist Deutschland im Bereich der Foren eine der führenden Nationen und liegt damit deutlich über dem europäischen Durchschnitt (26 Prozent). Auf den weiteren Rängen folgen in Deutschland Instant Messenger Dienste (23 Prozent), Internetradio (21 Prozent) und Musik-Downloads (20 Prozent). Bei den Online-Games landet Deutschland mit einer durchschnittlichen Nutzung von 20 Prozent in Europa auf dem dritten Rang, knapp hinter Belgien (24 Prozent) und Spanien (21 Prozent). Darüber hinaus telefonieren 15 Prozent der deutschen Befragten regelmäßig über Voice over IP (VoIP). Blogging ist in Deutschland weniger gefragt: Nur acht Prozent der deutschen Onliner nutzen Weblogs – und bilden damit das Schlusslicht in Europa. Ganz anders in Frankreich: Dort bloggt ein Viertel aller Internetnutzer, in Dänemark (20 Prozent) und in Belgien immerhin jeder Fünfte (19 Prozent). Im europäischen Durchschnitt nutzen 15 Prozent der Internetuser Weblogs. Und auch andere interaktive Online-Angebote werden im europäischen Vergleich zum Teil deutlich mehr genutzt als in Deutschland (37 Prozent Instant Messenger Dienste, 30 Prozent Internetradio, 31 Prozent Musik-Downloads, 17 Prozent Online-Games und 15 Prozent VoIP). Knapp drei Viertel der User in Deutschland (73 Prozent) und in Europa (72 Prozent) surfen überwiegend aus einem privaten Anlass im Internet. "Die EIAA-Studie zeigt deutlich: Der gesamt-europäische Trend zu einer massiven Verbreitung von Breitband-Internetanschlüssen hat im vergangenen Jahr auch Deutschland erfasst", so René Lamsfuß, Leiter Marktforschung United Internet Media und Mitglied der EIAA Researcher Group. "Darüber hinaus haben die europäischen Onliner verstärkt die interaktiven Partizipationsmöglichkeiten des Social Networkings entdeckt, die nur das Internet bieten kann, und verbringen immer mehr Nutzungszeit im Internet." Mit über 7.000 befragten Internetnutzern in ganz Europa gehört die EIAA Mediascope Europe zu den umfassendsten Umfragen, in denen Internetgewohnheiten von Konsumenten untersucht werden. Die Studie wurde von den Marktforschungsinstituten SPA und Synovate durchgeführt. Im Rahmen der Erhebung wurden mit jeweils 1.000 Personen in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Skandinavien sowie jeweils 500 Personen in Belgien und den Niederlanden computergestützte Telefoninterviews nach Zufallsauswahl (CATI) geführt. Die Interviews fanden im September 2006 statt. www.eiaa.net
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