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VKI-Test Hunde-Trockenfutter |
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22 der 25 getesteten Proben erhielten eine sehr gute bzw. gute Bewertung
Alle getesteten Trockenfuttermittel sind laut Herstellerangaben als Alleinfutter für ausgewachsene Hunde geeignet. Eine Laboranalyse der Zusammensetzung des Futters ergab für 22 der 25 getesteten Proben tatsächlich eine sehr gute bzw. gute Bewertung.
Ein Hund kann damit vollwertig und gesund ernährt werden, erläutert Dr. Angela Tichy, Projektleiterin beim VKI. Nur Rupp (Hundeflocken Vollnahrung mit Fleisch und Gemüse) wurde mit nicht zufriedenstellend bewertet. Hier war die Zusammensetzung der Nährstoffe nicht optimal. Dieses war auch das einzige getestete Produkt, das laut Herstellerangabe für Welpen geeignet ist. Für die Ernährung eines vier Monate alten Welpen enthält es allerdings zu wenig Eiweiß. Auch der Gehalt an Zink sowie das Verhältnis von Kalzium und Phosphor waren ungenügend. Beim getesteten Trockenfutter von Chappi und Clever führte ebenfalls ein zu hoher Gehalt an Kalzium und Phosphor sowie deren unausgewogenes Verhältnis zu einer nur durchschnittlichen Bewertung. Laut Hersteller Mars Austria wurde bei Chappi die Rezeptur inzwischen geändert. Zum Zeitpunkt des Tests war das neue Produkt noch nicht verfügbar. Fütterungsempfehlungen meist richtige Angaben Die meisten Hersteller informieren korrekt. Beim Clever Hunde-Trockenfutter erwies sich die vom Hersteller angegebene Fütterungsmenge allerdings als zu hoch. Bei Platinum und Orijen war sie wiederum zu gering. Bei letzterem wurde die Rezeptur angeblich bereits verbessert. Errechnet wurde der Nährstoffbedarf für einen 15 kg schweren Hund. Grundzutaten Hersteller teils wenig auskunftsfreudig Zusätzlich erhob der VKI mittels Fragebogen an die Hersteller, welche Grundzutaten für das Futter verwendet werden. Laut Gesetz müssen das für Tierfutter verwendete Fleisch und die tierischen Nebenerzeugnisse von Tieren stammen, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Nicht angegeben werden muss, wie viel davon jeweils im Futter enthalten ist ein Aspekt, der für KonsumentInnen aber durchaus interessant ist, wie auch Leseranfragen bei KONSUMENT zeigen. Procter & Gamble (Eukanuba) und Pro Developments (Platinum) gaben trotz mehrmaliger Urgenz keine Auskunft. Mars (Chappi, Frolic, Pedigree) und Royal Canin weigerten sich dezidiert, Auskunft zu geben. Mehr Transparenz von Herstellerseite wäre hier durchaus angebracht, denn es wurde lediglich nach verwendeten Grundstoffen und nicht nach etwaigen Geheimrezepturen gefragt, kritisiert Floss. Andere Hersteller waren kooperativer. Den Hauptbestandteil bilden bei den meisten Produkten pflanzliche Futtermittel: Neben Gemüse, Kräuter und Obst ist vor allem Getreide ein wichtiger Bestandteil. Hier werden den Herstellern zufolge hauptsächlich Weizen, Mais, Reis, Gerste sowie Erzeugnisse daraus (Mehl, Kleber) verwendet. Der Anteil von Fleisch und tierischen Nebenprodukten (zum Beispiel Schlachtreste, Tiermehle und Tierfette) variiert Herstellern zufolge deutlich. Bei Bio Plan beträgt der Anteil neun Prozent, bei Orijen 80 Prozent. Bei den übrigen Produkten schwankt der Anteil zwischen 15 und 39 Prozent. Viele Hersteller geben an, dass sie Antioxidantien hinzufügen. Diese müssen ebenso wie Farb- und Konservierungsstoffe aber auf der Packung angeführt werden. Nachsatz Floss: Tiermehle sind als Futtermittel für Hunde übrigens besser als ihr Ruf. Denn die dafür verwendeten Tierkörperteile müssen von gesunden Schlachttieren stammen, welche durch den Fleischuntersuchungstierarzt auch für den menschlichen Genuss freigegeben wurden. Weitere Meldungen
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