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Einstweilige Verfügung gegen "Schwarzbuch Tierfutter" |
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Verlag startet Rückruf der bereits ausgelieferten Bände
Masterfoods hat gegen den österreichischen Zsolnay/Deuticke Verlag am Landgericht Verden eine Einstweilige Verfügung gegen die Auslieferung des Bandes "Katzen würden Mäuse kaufen. Schwarzbuch Tierfutter" erwirkt. Die vom Autor erzählte Geschichte folgt laut Österreichischer Heimtierfuttermittel Vereinigung einem bewährten Muster: Mit einer geschickten Mischung aus Tatsachen, Gerüchten und Spekulationen sowie Fakten, die in keinem Zusammenhang mit dem behandelten Thema stehen, wird der Eindruck erzeugt, ein ganzer Wirtschaftszweig - in diesem Fall die Heimtiernahrungsindustrie - hätte sich dazu verschworen, seine Konsumenten hinters Licht zu führen. Dabei werden auch zahlreiche Unternehmen, Marken und Personen namentlich genannt. Konkrete und direkte Anschuldigungen werden jedoch sorgfältig vermieden, sodass die Betroffenen keine Möglichkeit haben, sich inhaltlich oder juristisch dagegen zur Wehr zu setzen. Unter anderem beschreibt das Buch über weite Strecken angebliche Praktiken bei der Herstellung von Futter für landwirtschaftliche Nutztiere, die mit der Erzeugung von Nahrung für Heimtiere (wie Hunde und Katzen) nichts zu tun hat, da diese Produktionen völlig unterschiedlichen Voraussetzungen und Vorschriften unterliegen. Link: die vollständige Stellungnahme der österreichischen Heimtiernahrungsindustrie zum Buch "Katzen würden Mäuse kaufen" Zwischendurch sind aber immer wieder kurze Passagen über Heimtiernahrung eingestreut, sodass der normale Leser die beiden Bereiche als ein und denselben empfinden muss. Der Verlag ist aber weiterhin der Überzeugung, dass die Einstweilige Verfügung gegen das Buch ungerechtfertigt ist und prüft gegenwärtig alle juristischen Möglichkeiten. Bis zu einer entsprechenden Entscheidung des zuständigen Gerichts wird der Erscheinungstermin des Titels verschoben, bereits ausgelieferte Exemplare werden zurückgerufen.
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