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ZZF warnt vor pauschalen Einschränkungen beim Handel mit Wildtieren

ZZF fordert differenzierte Diskussion über das Risiko von Zoonosen beim Handel mit als Heimtieren gehaltenen Wildtieren

Die Corona-Krise brachte eine wichtige Diskussion über Auswirkungen von Eingriffen des Menschen in die Natur in Gang: Im Zuge dessen macht der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) darauf aufmerksam, dass dabei zwangsläufige Kontakte mit wildlebenden Tieren und deren Verzehr nach unhygienischer Zubereitung eine Rolle spielen können bei der Entstehung und Verbreitung von zoonotischen Krankheitserregern.

Der ZZF warnt jedoch davor, den Handel mit lebenden Wildtieren als Ursache für die Verbreitung von Zoonosen oder gar für die Entstehung von Pandemien auszumachen und deshalb verbieten zu wollen.

Heimtiere spielen bei Entstehung von Pandemien keine Rolle


Die Psittakose, auch Papageien-Krankheit genannt, eine von Papageien und Sittichen auf den Mensch übertragbare, früher in Deutschland anzeigepflichtige Krankheit (Zoonose ), konnte durch gezieltes Monitoring fast vollständig beseitigt werden
Insbesondere haben als Heimtiere gehaltene Wildtiere bei der Entstehung von Pandemien bislang keine Rolle gespielt und werden nach derzeitiger wissenschaftlicher Kenntnislage auch in Zukunft keine Rolle spielen. Der ZZF erläutert dies in einer sechsseitigen Stellungnahme mit zahlreichen Zitaten aus wissenschaftlichen Quellen, die der Verband Anfang Juli an politische Gremien verschickt hat.

Im Rahmen der aktuellen öffentlichen Diskussion stehen sowohl der legale als auch der illegale Handel mit Wildtieren in der Kritik. Der ZZF kritisiert, dass die Debatte geprägt ist von einer Vermischung unterschiedlichster Aspekte des Wildtierhandels, ohne nach Artenschutz- und Tierschutzaspekten, gesundheitlicher Überwachung, Risikofaktoren, Tiere für den Verzehr oder für die Heimtierhaltung und geltendem Recht zu differenzieren.

Die Heimtierhaltung und der Handel mit als Heimtieren gehaltenen Wildtieren seien undifferenziert mit einem besonderen Risiko für die Verbreitung von Epidemien oder Pandemien in Verbindung gebracht worden. Denn es gebe grundlegende Unterschiede zwischen Nassmärkten in China bzw. unhygienischer Massen-Tierzucht und kontrollierten und organisierten Zoofachhandelsbetrieben und Heimtier-Züchtern, so der ZZF.

Nicht jede mögliche zoonotische Krankheit kann der Mensch auf Menschen übertragen. Die Beispiele Tollwut, Toxoplasmose und Psittakose zeigen, dass die Gefahr, die von Tieren im menschlichen Umfeld ausgeht, sehr gering ist, bei Heimtieren wahrscheinlich am geringsten. Tierarten, bei denen das höchste Zoonose-Potenzial existiert, werden gar nicht oder nur in wenigen Arten als Nachzuchten gehalten.

Für potenziell gefährliche Zoonosen bei Heimtieren wurden in der Vergangenheit wirksame Maßnahmen ergriffen, wie Impfungen gegen Tollwut für Hund und Katze, Quarantäne nach Importen, Monitoring (z.B. bei der Psittakose-Krankheit) und besondere Hygieneregeln, schreibt der ZZF weiter.

Beliebte Heimtiere in Gefahr

Kritisch äußert sich der Fachverband auch mit Blick auf die Tatsache, dass Politiker und Experten sich nicht einig sind hinsichtlich der Definition der Begriffe „Heimtier“, „Wildtier“ und „Exot“: „Dies könnte dazu führen, dass beliebte Tiere wie Kanarienvögel, Wellensittiche und Reptilienarten, die derzeit legal gehandelt und in vielen deutschen Haushalten zu finden sind, als Folge eines künftigen Verbotes möglicherweise nicht mehr gehalten werden dürften.

Betroffen wären bei einer unklaren Definition voraussichtlich auch Nachzuchten, selbst solche, die deutliche phänotypische Domestikationsmerkmale aufweisen, bei denen es sich also nicht um aus der Natur entnommene Exemplare handeln kann, die aber dennoch in anderen Zusammenhängen schon als „Wildtiere“ eingestuft wurden.“

Ein voreiliges und sachlich nicht zu begründendes Verbot des Handels mit Wildtieren brächte Konsequenzen mit sich, die der Umwelt in den Quellmärkten und der Heimtierbranche schaden, Tierhalter unverhältnismäßig einschränken und trotzdem keinen Beitrag zu höherer Sicherheit leisten würden.

Der ZZF warnt auch vor unüberlegten Maßnahmen zur Verfolgung von Zoonosen: „Eine Kennzeichnung aller Wirbeltiere wäre weder durchführbar noch tierschutzgerecht, wie die seinerzeitige Debatte über die artenschutzrechtliche Kennzeichnung bereits ergeben hat.“

Abschließend fordert der Verband in seiner Stellungnahme eine auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Debatte und gibt zu bedenken, dass weitere Auflagen im Zoofachhandel dazu führen würden, dass immer mehr Tiere über unkontrollierte Kanäle gehandelt werden. „Wir fordern, den Zoofachhandel zu stärken als Stelle, die geeignete Heimtiere und die Grundlagen der tiergerechten Haltung sowie den Bedarf für Tiere vermittelt.“

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