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Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung in der Heimtierbranche |
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Die Ergebnisse aus der neusten Interzoo Nachhaltigkeitsstudie sowie Handlungsfelder und Beispiele für eine nachhaltige Entwicklung in der Heimtierbranche werden am ersten Nachmittag auf der Interzoo.digital präsentiert.
Auch in Pandemiezeiten lässt das Interesse an nachhaltigen Produkten keineswegs nach. Daher könnte der Zeitpunkt zur Veröffentlichung der interviewgestützten Nachhaltigkeitsstudie für die Heimtierbranche nicht passender gewählt sein: Auf Initiative von Interzoo Academy und WZF in Zusammenarbeit mit dem Sustainable Transformation Lab der Antwerp Management School entstand unter der Projektleitung von Prof. Dr. Wayne Visser und Jan Beyne ein Handbuch zum Thema Nachhaltigkeit, das zur digitalen Ausgabe der Interzoo am 1. Juni erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. Branchenteilnehmer bei ihren Nachhaltigkeitsplänen unterstützen Seit einigen Jahren steigt die Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Heimtierbranche. Unternehmen benötigen Unterstützung und Vorbilder bei der Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -strategien.
Das Ziel des nun fertiggestellten Handbuchs ist es, Branchenteilnehmer bei der Entwicklung und Aktualisierung ihrer Nachhaltigkeitspläne zu unterstützen. Dafür greift die Studie ausgewählte Sustainable Development Goals (SDGs) für die Heimtierbranche als Orientierungshilfe für Unternehmen auf. Praktische Tipps für die Integration von Nachhaltigkeitsprozessen in Organisationen bilden den Abschluss. Als Veranstalter der Interzoo, der weltweit führenden Plattform für die internationale Heimtierbranche, ist es uns wichtig, das Thema Nachhaltigkeit zu adressieren und ein Forum für den Austausch zu diesem Thema zu bieten, führt Dr. Rowena Arzt, Bereichsleitung Messen der WZF GmbH, an und ergänzt: Im jetzt erstmals vorgestellten Branchenüberblick zur Nachhaltigkeit werden Trends aufgezeigt und Erläuterungen gegeben, welche Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen einen Einfluss auf die Heimtierbranche haben und wie Organisationen diese globalen Ziele mitgestalten können.
Best-Practice-Beispiele, betrachtet aus der Perspektive einer integrierten Wertschöpfung, sollen darüber hinaus dazu inspirieren, mit der Integration von Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen zu beginnen oder bestehende Initiativen zu stärken. Gestiegene Kundenanforderungen an Produkte und Unternehmen Hund, Katze, Vogel und Co. werden immer stärker als Familienmitglieder angesehen. Entsprechend legen Heimtierhalter auch zunehmend Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit in der Ernährung ihrer Tiere. Sie wenden zum Teil Maßstäbe an, die sie auch für sich selbst geltend machen. Dieser Trend führt dazu, dass Hersteller auf Zusatzstoffe in ihrem Futter verzichten und Gesundheits- oder Nachhaltigkeitsaspekte in bestimmten Marktsegmenten stärker in den Vordergrund rücken. Hersteller von Heimtierprodukten oder Tierfutter können Nachhaltigkeit an diversen Ansatzpunkten angehen, wie zum Beispiel dem Verpackungsgewicht, dem Transport, den verwendeten Rohstoffen oder in der Gestaltung ihrer Prozesse.
Die Studie zeigt: Falls möglich, wird mit Labels gearbeitet, wie zum Beispiel dem der Sustainable Forestry Initiative zu nachhaltiger Verpackung, oder auch mit weltweit anerkannten ISOStandards. Bei den Zutaten selbst werden alternative Proteinquellen wie beispielsweise Insekten- oder Pflanzenproteine immer wichtiger. Einige Hersteller streben ab 2025 oder 2030 die Klimaneutralität ihrer Prozesse an. So nutzen Unternehmen verschiedenste Wege, um aktiv Nachhaltigkeitsansprüchen ihrer Kunden zu begegnen oder sich als Vorreiter zu positionieren. Wichtig beim Thema Nachhaltigkeit ist eine authentische Kommunikation durch transparente Informationen auf der Website, in Umweltkampagnen oder durch die Einbettung einer Nachhaltigkeitsstrategie in die Unternehmenspolitik. Sehr wichtig oder extrem wichtig für 80 Prozent der Unternehmen Zu Nachhaltigkeitsaktivitäten in der Heimtierbranche ließ die WZF bereits im Rahmen der Interzoo 2018 eine erste Umfrage durchführen. Prof. Dr. Wayne Visser fasst als verantwortlicher Experte der AMS die Ergebnisse zusammen: 80 Prozent der Unternehmen glaubten, dass in den folgenden drei Jahren Nachhaltigkeitsaspekte für die Heimtierbranche und für ihre Unternehmen sehr wichtig oder extrem wichtig sein würden. 56 Prozent der Unternehmen glaubten, dass sie selbst einen bedeutsamen Fortschritt zum Thema Nachhaltigkeit erzielt hatten. Im Gegenzug sahen nur 36 Prozent der Unternehmen einen bedeutsamen Fortschritt innerhalb der Heimtierbranche allgemein. Insbesondere in Deutschland gaben vergleichsweise mehr Unternehmen an, dass sie eine positive Entwicklung der Branche zu mehr Nachhaltigkeit sehen, als dies in anderen Regionen der Fall war.
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