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Zahl der Heimtiere in Deutschland deutlich gewachsen |
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In fast jedem zweiten Haushalt lebt ein Heimtier Tendenz steigend
Ob Hund, Katze, Meerschweinchen oder Wellensittich: Im Jahr 2017 ist die Zahl der Heimtiere in Deutschland deutlich gestiegen.
Das
ist das Ergebnis einer repräsentativen Erhebung, die der
Industrieverband Heimtierbedarf (IVH) e.V. und der Zentralverband
Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF) beim
Marktforschungsinstitut Skopos in Auftrag gegeben haben (Basis 7.000
Befragte).
Demnach leben hierzulande 34,3 Millionen Hunde,
Katzen, Kleinsäuger und Ziervögel das sind 2,7 Millionen mehr
Heimtiere als noch 2016. Hinzu kommen zahlreiche Zierfische und
Terrarientiere. Beliebtestes Heimtier in Deutschland ist die Katze Die
Katze ist weiterhin Deutschlands Heimtier Nummer eins. Insgesamt leben
13,7 Millionen Samtpfoten in 22 Prozent der Haushalte.
Doch
auch Hunde haben die Schnauze vorn: Sie belegen nicht nur den zweiten
Platz der Lieblingstiere in Deutschland, sondern haben auch einen großen
Sprung nach vorne gemacht.
Mittlerweile leben 9,2 Millionen
Hunde in 18 Prozent der Haushalte, das sind 600.000 Hunde mehr als noch
im Jahr 2016. An Position drei folgen 6,1 Millionen Kleintiere in sieben
Prozent der Haushalte. Auch ihre Zahl ist um 1,1 Millionen im Vergleich
zu 2016 gestiegen. Die Zahl der Ziervögel beläuft sich auf 5,3 Millionen in vier Prozent der Haushalte 700.000 Tiere mehr als noch 2016.
Zudem
gab es im selben Zeitraum 2,1 Millionen Aquarien sowie 1,6 Millionen
Gartenteiche mit Zierfischen in jeweils vier Prozent der Haushalte. Des
Weiteren wurden 800.000 Terrarien in einem Prozent der Haushalte
ermittelt. Heimtiere leben in 45 Prozent aller Haushalte Die
Zahlen zeigen deutlich, dass die Liebe zu tierischen Mitbewohnern
zunimmt und diese Tendenz ungebrochen ist. Heute lebt in fast jedem
zweiten Haushalt ein Heimtier, während noch vor zehn Jahren nur in
ungefähr jedemdritten Haushalt ein Tier gehalten wurde, sagt Georg
Müller, Vorsitzender des Industrieverbands Heimtierbedarf (IVH) e.V. Bemerkenswert
ist, dass der Anstieg der Heimtierpopulation nur zum Teil auf die
steigende Zahl der Haushalte in Deutschland zurückzuführen ist, sagt
Norbert Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer
Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF).
Die Heimtierpopulation
in Deutschland wächst stärker als die Zahl der Haushalte. 21 Prozent
aller Haushalte von Tierhaltern besitzen sogar mindestens zwei
Heimtiere. Dass die Zahl der Hunde, Katzen, Kleintiere und anderen
Tierarten in Deutschland wächst, wundert Holthenrich nicht: Ob
Familien oder Alleinlebende, Jung oder Alt: Tiere nehmen im Leben vieler
Menschen eine zunehmend wichtige Rolle ein.
Das sieht er
beispielsweise in psychologischen oder soziobiologischen Studien
bestätigt. Wissenschaftler stellen fest, dass das Leben mit Tieren ein
über Jahrtausende gewachsenes natürliches Bedürfnis des Menschen ist. Dabei sind Heimtiere besonders bei Familien mit Kindern beliebt. 65 Prozent aller Familien haben ein Haustier.
Was
Pädagogen und Psychologen schon lange beobachten, hat offensichtlich
immer mehr Eltern überzeugt. Nämlich, dass das Zusammenleben mit Tieren
sich positiv auf die Kinder auswirkt, sagt Müller und führt unter
anderem darauf den deutlichen Anstieg der Kleintierpopulation in den
Familien zurück. Zudem ist die Zahl der Heimtiere in
Singlehaushalten gestiegen. So haben 33 Prozent aller Alleinlebenden ein
Tier. Einen weiteren Grund, warum die Zahl der Heimtiere in Deutschland
wächst, sieht Holthenrich auch in der Rolle, die die Tiere für viele
Menschen mittlerweile einnehmen. Heimtiere als Sozialpartner,
insbesondere für Alleinlebende, werden für viele Menschen in unserer
Gesellschaft immer wichtiger, sagt er.
Ob nun als
Familienmitglied oder Spielgefährte: Immer mehr Menschen fühlen sich
offensichtlich in der Gegenwart eines Tiers wohl, können gut entspannen
und lieben ihre Tiere. Diese Entwicklung werde sich in den kommenden
Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit fortsetzen. Tierhalter kaufen gern für ihre Lieblinge ein Wie
wichtig das Tier dem Menschen ist, lässt sich auch an den Umsatzzahlen
der Heimtiernahrungs- und Bedarfsindustrie ablesen: Der Gesamtumsatz
betrug 2017 4,838 Milliarden Euro.
Zu den Umsätzen für
Fertignahrung (3,173 Milliarden Euro), Bedarfsartikel und Zubehör (987
Millionen Euro) addieren sich 580 Millionen Euro, die im Online-Bereich
umgesetzt wurden, sowie 98 Millionen Euro für Wildvogelfutter.
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