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FLI stellt H5N1-Infektion bei einer Katze auf Rügen fest |
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Bei einer auf der Insel Rügen in der Nähe der Wittower Fähre tot aufgefundenen Katze hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems eine Infektion mit dem H5N1-Virus festgestellt.
Dies gab der Präsident des Instituts, Prof. Dr. Thomas Mettenleiter, bekannt. Ob es sich um die hoch pathogene Variante handelt, die in Asien und der Türkei zu Erkrankungen bei Menschen geführt hat, wird noch untersucht. Die Katze war am 26.2.2006 gefunden und zunächst im Landeslabor in Rostock auf eine Influenzavirus-Infektion untersucht worden. Die Proben wurden danach im nationalen Referenzlabor für aviäre Influenza auf der Insel Riems weiter analysiert. Dabei wurde der Erreger H5N1 festgestellt. "Dass Katzen sich mit dem Virus infizieren können, wenn sie infizierte Vögel fressen, ist seit längerem aus Asien bekannt", so Thomas Mettenleiter. Das FLI rät Katzenbesitzern, ihre Tiere besonders im Bereich des Zentrums der Infektionen um die Wittower Fähre nicht frei laufen zu lassen. "Obwohl die Kadaver weitgehend abgeräumt sind, sterben weiterhin Tiere an einer H5N1-Infektion, die dann als Infektionsquelle dienen können", erläutert Mettenleiter. In den vergangenen Jahren starben in Asien mehrere Großkatzen, die in Zoos mit H5N1-infiziertem Geflügel gefüttert wurden. Hauskatzen erwiesen sich ebenfalls als empfänglich. Eine Ansteckung von Menschen durch infizierte Katzen wurde aber bisher noch nicht nachgewiesen. Das FLI empfiehlt Katzenbesitzern, auf eine besondere Hygiene zu achten. "Eine theoretisch nicht auszuschließende Ansteckung des Menschen kann vermutlich nur bei sehr innigem Kontakt mit infizierten Tieren erfolgen", so der Präsident des FLI. Bei Anzeichen von schweren Erkältungen bei Katzen, die Freilauf in Gebieten hatten, in denen H5N1 infizierte Vogelkadaver gefunden wurden, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Das FLI hat Empfehlungen für Tierärzte erstellt, die auf der Homepage des FLI (www.fli.bund.de) abgerufen werden können.
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